So muß es sein! Nach dem Wochenende, zurück auf der Arbeit, tun mir alle Knochen weh, von der richtigen und eigentlichen Arbeit.
Aber was für ein schönes Gefühl, so ein Traum-Wochenende erlebt zu haben und endlich wieder richtig im Garten loslegen zu können. Auch wenn die winter-müden Knochen sich wohl erst wieder so recht an die Arbeit gewöhnen müssen.
Samstag und Sonntag hatten wir herrlichen Sonnenschein und jeweils um oder etwas über 20°C. Meist war der Himmel wolkenfrei. Aber auch mit Wolken wurde es nicht gleich kalt, sondern blieb sehr angenehm frühlingshaft.
Bald beginnen im Garten auch wieder die Sträucher zu blühen. Starten wird die Forsythie, deren Blüten schon gelb durchspitzen.
Meine Frühlingstöpfe vor dem Haus sehen mittlerweile auch nach Frühling aus.
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Frühlingsblüher im Topf vor der Haustür (c) by Joachim Wenk |
In einem Staudenbeet leuchtet ein kleiner Teppich blau-lila-farbener Schneeglanz-Blüten in der lauen Frühlingsluft.
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Schneeglanz im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk |
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Schneeglanz im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk |
Täglich freuen wir uns wieder an unserer Frühlingswiese vor dem Haus. Die Narzissen haben sich seit einigen Jahren nun gut eingelebt und sind jetzt voll erblüht.
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Narzissenwiese mit Vogeltränke (c) by Joachim Wenk |
Die bunten Ostereier müssen bald vom Strauch entfernt werden. Nicht nur weil Ostern vorbei ist, sondern auch, weil die Weigelie dann anfängt Blätter zu bekommen und die Eier nicht mehr von den Zweigen genommen werden können.
Unter der Weigelie im Staudenbeet herrscht reges Frühlingserwachen. Viele Stauden oder Einjährige haben sich zu meiner großen Freude selbst ausgesät. Andere strecken ihre ersten Triebe gen Himmel.
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kräftig treibende Stauden im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk |
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Staudenlieferung, hier meine Herbstchrysanthemen (c) by Joachim Wenk |
Bevor ich aber im Garten richtig tätig werden konnte, waren einmal wieder die Weiher an der Reihe.
Im Herbst kamen aus mehreren Gründen schließlich alle Fische in den großen Weiher zusammen. 3000 Stück der Brut vom letzten Sommer, und viele einjährige und zweijährige Karpfen und etliche viele Jahre alte Karpfen.
Jetzt sind wieder alle Weiher mit Wasser befüllt und die Fische müssen dringend auseinander sortiert werden. Bei zu dichtem Besatz drohen Krankheiten und durch den Sauertstoffmangel der Tod.
Auch wenn wohl gerade zum Zeitpunkt der beiden Fotos scheinbar gerade Wolken am Himmel waren, hatten wir doch ein paar ganz wunderbare Stunden draußen in der Natur genießen können. Meistens jedenfalls schien die Sonne. Ein ideales Wetter für das „Fischen“, als das Herumklauben der Fische und die Arbeit im und am Wasser.
Über 70 große Karpfen haben wir umsortiert. Die Brut blieb im Weiher, den wir gleich wieder haben voll laufen lassen.
Gottseidank waren auch noch unsere wenigen Graskarpfen dabei. Die sind so riesig, daß ich gerade mal 2 Stück in einem Käscher habe tragen können. Ich wollte sie auch fotografieren. Aber zum einen kann es dann sein, daß sie aus dem Käscher hüpfen, wenn ich ihn fürs Fotografieren absetze. Dann muß ich den glitschigen Tieren auf der Wiese hinterher rennen, oder sie rutschen in den Bach hinunter. Auch da müsste ich sehr rasch und ohne zu überlege hinterher…. Zum anderen wollte ich die nach Luft schnappenden armen Kreaturen außerhalb ihres Elementes nicht unnötig lange belasten. Lieber schnell wieder rein ins Wasser. Dann gibt es eben kein Foto.
Das Gleiche gilt für die wirklich großen Karpfen, die wir von Jahr zu Jahr weiter von einem Weiher in den anderen sortieren. Zum Essen wären sie zu groß. Das wäre dann auch keine Freude, wenn 5 oder 6 Personen an einem einzigen Karpfen herumkratzen. Lieber hat jeder seinen eigenen auf dem Teller.
Die großen Alten brauchen wir aber, damit immer wieder Brut vorhanden ist, die dann zur richtigen Speisegröße heranwächst. Vergangen warmen Sommer hatten wir die bereits erwähnten 3000 kleinen Fischlein. Sicher sind schon nach dem ersten Winter nicht mehr alle 3000 vorhanden. Hoffentlich sind sie es nicht mehr, denn das wäre doch eine zu große Menge. Bis die am Teller landen in weiteren 3 Jahren, wird die Natur noch einige von ihnen anderweitig verwenden. Aber uns bleiben mit Sicherheit noch genügend übrig.
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Die Karpfen sind verteilt, jetzt kann der Weiher wieder voll laufen (c) by Joachim Wenk |
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Wunderbar, wenn so viel Wasser zur Verfügung steht. Im Frühjahr 2015 wäre das undenkbar gewesen (c) by Joachim Wenk |
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fertig angelegter Miniatur-Weinberg (c) by Joachim Wenk |
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Erdhaken zum Abspannen der Pfosten für den Weinberg (c) by Joachim Wenk |
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Miniaturweinberg (c) by Joachim Wenk |
Der Sonntag stand dann ganz dem Gemüsegarten zur Verfügung.
Eine weitere Reihe Salat habe ich gepflanzt. Links im Bild sind die etwas schwächlichen Pflänzchen zu sehen. Sie stammen aus der zu frühen Aussaat im Haus.
Die rechte Reihe im Bild ist Butterkohl. Gleiche Aussaat aber hier schönere Pflanzen. Eigentlich dachte ich überhaupt nichts mit dieser frühen Aussaat anfangen zu können. Es fehlte einfach noch an Licht und die Pflänzchen vergeilten. Aber mittlerweile haben sich bei manchen doch noch ganz schöne Exemplare entwickelt. Die kamen ins Beet, der Rest auf dem Kompost.
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frisch angelegte Gemüsebeete im April mit Salat und Butterkohl (c) by Joachim Wenk |
Gesät habe ich meine Erbsen. Dieses Jahr kam ich endlich dazu, schöne und dauerhafte Rankgerüste für sie und die künftigen Gurken anzuschaffen. Baustahlmatten! Die müsse nicht gespannt werden, wie die in Katalogen erhältlichen Netze, sind ewig haltbar und sehr stabil. Und sie sehen gut aus.
Der Meerrettich ist gesteckt, Knoblauch ebenfalls und Mairüben, Rote Rüben, Pastinaken gesät. Den letzen Rest Samen der Puffbohnen habe ich auch noch im Boden versteckt.
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Gemüsegarten im April (c) by Joachim Wenk |
So ist der aktuelle Stand der Dinge im Gemüsegarten. Viel braune Erde, wenig grüne Pflanzen. Aber wartet es ab, das ändert sich in wenige Tagen.
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Gemüsegarten im April (c) by Joachim Wenk |
Bei all der Arbeit, die ich und die wir aber durchaus auch genossen haben, blieb sogar noch genügend Zeit, die Gartenmöbel heraus zu holen und am Sonntag Mittag das erste Mal im Jahr den Grill anzufeuern. Zum Grillfleisch gab es (noch immer) eigene Kartoffeln (gekocht und dann halbiert am Grill angeröstet für das Grillaroma) und eigenen Feldsalat mit eigenem Bärlauch. Schade eigentlich, daß man Karpfen nicht grillen kann, sonst wäre es mal wieder ein reines Selbstversorger-Menü geworden.