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Die Weiherhecke auf dem Weiher stehend fotografiert. (c) by Joachim Wenk |
Der Hund ist stinkig, daß er nicht mit darf. Es ist eh zu kalt und zu langweilig heute für ihn dort draußen. Jedenfalls sind wir endlich unterwegs. Die 2 km liegen hinter uns und wir schauen auf unsere Aufgabe. Schnell mache ich noch ein paar Fotos. Von diesem Standpunkt und Blickwinkel aus kann ich ja sonst nie fotografieren. Die Hecke ist immer nur von der anderen, der Landseite, im Bild.
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Heckenschnitt auf dem Weiher (c) by Joachim Wenk |
Volker macht sich also an die Arbeit und schneidet die ersten Äste ab.
Ich werde sie einsammeln und ans Ufer bringen.
„Schau mal,“höre ich ihn sagen, „da ist`s naß, da ist Wasser“. Nichts ungewöhnliches, wenn man auf einem Weiher steht. Jedenfalls nehme ich die Worte nur im Unbewussten war.
Und da ist es das Gefühl! Genau wie oben beschrieben. Erst die Zehen spüren eine Eiseskälte, dann der Fuß, der Knöchel. Rasend schnell geht es hinauf zum Knie und dann zur Hüfte, bevor es stoppt.
Ja! Jetzt verstehe ich es. Da ist wirklich Wasser. Und ich stehe mitten drin. Erst ein Bein und damit es ausgeglichen ist, gleich auch noch das andere. Der Astschnitt jedenfalls ist gerade noch ins Trockene, also ans Ufer, gelangt. Bei mir dauert das ein wenig länger. „Ich glaub, ich muß jetzt erst mal heim“ antworte ich schließlich auf Volkers längst verhallte Worte.
Und seine Antwort bringt uns dann doch, lassen wir einmal die Umstände beiseite, zum Lachen. „Ich auch“ höre ich ihn hinter mir rufen.
Er hatte es geschickter angestellt. Er steht nur mit einem Bein im Wasser.
Ja so ein Mist! Den ganzen Sommer steige ich nicht ins Wasser. Muß das dann ausgerechnet jetzt bei diesen Temperaturen jetzt sein?
Was machen wir. Die Kettensäge ist dabei, um ein paar Erlenstämmchen zu schneiden für künftige warme Winter vor dem Kaminofen. Das hat Zeit. Die Hecke kann nur bei gefrorenem Weiher geschnitten werden. Also beeilen wir uns wenigstens diese zwingende Arbeit zu erledigen. Schließlich sind wir bisher keine 5 Minuten hier draußen.
Schnell wird gearbeitet und vorsichtig der Heckenschnitt vom Weiherrand, dort wo auch der Schnee liegt und das Wasser nicht hat gefrieren lassen, entfernt.
Im ersten Moment war das eisige und feuchte Gefühl sehr scheußlich. Kurz drauf hatte ich ein tatsächlich warmes Gefühl um dann abermals kurz darauf die nassen Strümpfe, Schuhe, Unterhosen und Hosen um so unangenehmer zu spüren.
Jetzt aber rasch ab in den Bus und heim. Ausladen und rein in die Wohnung. Der Hund gafft recht komisch, als wir schon wieder auf der Matte stehen.
Jetzt eine heiße Dusche und dann den heißen Tee am Sofa vor dem Kaminofen schlürfen. Den Samstag hatte ich mir auch anders vorgestellt. Gemütlicher ist es allerdings so, wie es jetzt gerade ist. Und wärmer.
Die Arbeit an den Weihern muß also warten. Leider kam ich auch nicht mehr dazu Fotos vom Schnee, blauen Himmel und der Sonne zu machen.
Lediglich das Boot habe ich am Rückweg noch fotografiert. Gottseidank ist das das Einzige was der Sturm letzthin angerichtet hat. Ursprünglich lag es eigentlich anders da.
Na, wenn mehr nicht passiert ist, dann ist ja alles gut. Beim Boot und bei uns heute im und auf dem Weiher.
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das Boot heute (c) by Joachim Wenk |
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das Boot vor dem großen Sturm (c) by Joachim Wenk |