Nach dem Geburtstags- Gartengenuß-Wochenende ist nun der Regen dauerhaft da. Es nieselt immer wieder und so war nicht viel Gartenarbeit möglich.
Was unbedingt gemacht werden musste, war das Anhäufeln der Kartoffeln, bevor sich die Reihen ganz schließen, und man nicht mehr hinein kommt.
Beim Stecken der Kartoffeln (Anfang Mai) ziehe ich eine tiefe Rille. Darin vergrabe ich dann etwa 3-5 cm tief die vorgekeimten Kartoffeln. Die Rille wird nicht angefüllt, sondern bleibt bestehen.
Jetzt treiben die Kartoffeln und eventueller Regen spült die Rillen etwas zu. Spätestens wenn die Kartoffeln diese Größe haben, ziehe ich wieder Rillen. Diesmal aber zwischen den Reihen. Dadurch schütte ich die vormaligen Rillen zu und häufele die Kartoffeln an. Anschließend gehe ich nochmals mit dem Rechen durch die einzelnen Reihen und ziehe so viel Erde von beiden Seiten auf die Kartoffeln, wie eben als Hügel liegen bleibt.
Jetzt können sie weiter wachsen und auf der Strecke von kurz unterhalb der Erdoberfläche (damals in der Rille beim Stecken) bis jetzt oben auf den Hügeln können die Kartoffeltriebe, die ja jetzt unter der Erde liegen, zusätzliche Kartoffeln ansetzen.
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Kartoffelbeet vor dem Anhäufeln (c) by Joachim Wenk |
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Kartoffelbeet nach dem Anhäufeln (c) by Joachim Wenk |
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Pflug und Rechen (c) by Joachim Wenk |
Die Tomaten im Freiland sind bereits ein ganzes Stück gewachsen. Die ersten Blüten sind geöffnet. Jetzt, da neue Blätter oben dazu gekommen sind, breche ich die unteren Blätter, die ohnehin schon gelb sind, ab. Es ist wichtig, daß die Tomate möglichst wenig mit der Erde in Kontakt ist. Dort lauern die Sporen der Braunfäule. Ich habe auch dick mit Gras gemulcht. Damit kann der Regen keine Erde auf die Pflanze hochspritzen. Unterpflanzung mit Neuseeländerspinat oder Kapuzinerkresse dienen dem selben Zweck. Dummerweise keimt bei mir immer nur überall die sich selbst aussähende Kapuzinerkresse. Die schöne brombeerfarbene, die ich gekauft habe, keimt nicht. Also wird es wohl mit Kapuzinerkresse nichts und auch der Neuseeländer Spinat, der mir im kalten Gewächshaus fast kaputt ging, muß sich erst entscheiden, ob er überhaupt noch lebt. Immerhin ist er aber schon knapp über einen Zentimeter groß. Ein Wucht, wenn man bedenkt, daß ich ihn erst im März diesen Jahres ausgesät habe. Männo, ich fände den so interessant und könnte ihn auch in der Küche gut gebrauchen. Aber jetzt ist das zweite Jahr in Folge, dass es nicht klappt. Davor hatte ich es noch nie versucht. Scheinbar will die Pflanze nicht zu mir. Warum?
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Tomaten im Freiland blühen (c) by Joachim Wenk |
Was aber auch sehr beachtlich ist, sieht man auf diesem Foto.
Wer es nicht gleich erkennt, die Andenbeere blüht! Und das seit Ende Mai! Das klappt auch nur mit einer überwinterten Pflanze. Wenn man im Frühjahr erst sät, fängt sie für gewöhnlich erst im späten Sommer mit den Blüten an und kommt dann nicht mehr zur Reife. Dieses Jahr werde ich wohl ein paar der lecker-exotischen Früchte genießen können.
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Physalis im Freiland blüht (c) by Joachim Wenk |
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Ananaskirsche im Gewächshaus mit Früchten (c) by Joachim Wenk |
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Paprika Liebesapfel im Gewächshaus mit Früchten (c) by Joachim Wenk |