Gartentagebuch vom Wochenende des 10. und 11. Juni 2017
Sonntag abend und die Arbeit ist geschafft
Sonntag Abend, kurz vor Feierabend und Stammtischzeit habe ich es doch tatsächlich geschafft!
Ja, ich bin jetzt einmal rum mit Unkraut-Rupfen. Erst der Gemüsegarten, dann jetzt am Wochenende die ganzen Staudenbeete.
Was habe ich geschwitzt in der Sonne und mit langen Hosen. Aber lieber schwitzen als auch an den Beinen zerstochen von Brennesseln und Rosen und Ameisen und anderem Getier. Die Braune Tonne, unsere Bio-Abfalltonne, ist mehr als voll und einige Schubkarrn, mit Unkrautbergen aufgehäuft, stehen im Carport. So viel schöne Grünmasse für Kompost und Mulch. Aber so verrückt bin nicht einmal ich, daß ich das Unkraut, allem voran Giersch, der zum Teil mit Wurzeln ausgerissen wurde, auf den Kompost gebe. Nein, das muß ich entsorgen, sonst verbreite ich es ja noch mehr im ganzen Gelände.
jetzt werden die Verluste aus dem kalten Winter deutlich
Bei dieser intensiven Auseinandersetzung mit meinen Staudenbeeten habe wieder einige willkommene Sämlinge entdeckt. Genauso habe ich aber leider feststellen müssen, daß ich im kalten Winter etliche Stauden verloren habe. Was jetzt noch nicht treibt, treibt nie mehr. Kleine neue Stauden gehören zu den Verlusten und auch alte und große Stauden. Das gibt Lücken im Beet und im zeitlichen Ablauf der Blütenfolge. Nicht nur Stauden auch kleine Sträucher wie der große Cistus, der Eukalyptus oder der Hibiskus sind kaputt. Auch ein Wein im Weinberg ist total abgestorben. 3 kämpfen noch immer mit dem Verlust aus dem klirrend kalten April und einer schiebt ganz neu von unten hervor. Aller Erziehungsmaßnahmen beginnen also von vorne, ohne bisher ein einziges Mal etwas geerntet zu haben. Winter und Frühjahr waren wirklich sehr hart für den Garten.
Die Feige treibt wieder aber unwahrscheinlich langsam. Sie ist wohl auch stark geschädigt. Ebenso der Khakibaum. Er treibt an irgendwelchen Stellen erneut aus. Formschitte der letzten Jahre waren umsonst. Jetzt muß gerettet werden, was geht und ich freu mich, daß er überhaupt wieder irgendwo grün austreibt.
Im Gemüsegarten wird fortlaufend gesät, gepflanzt und geerntet
Im Gemüsgarten muß ich jetzt wieder anfangen mit Unkraut rupfen. Ansonsten steht alles gut in den Beeten. Auch die Buchse dort sind in Form geschnitten. So langsam komme ich wieder nach mit der Gartenpflege. Ein paar Gemüse sind noch als Babys in den Topfplatten andere gerade gesät. Wieder andere müssen wieder gesät werden. Kohlrabi und Salat zum Beispiel oder dann die Winterrettiche und Endiviensalat. Es reißt nicht ab und ich muß weiter auf den Zeitplan achten, um keinen Saattermin zu verpassen.
Im Garten am Weiher sind die Kartoffeln über dem Stroh stark gewachsen. Kürbis und Zucchini habe ich gepflanzt. Buschbohnen sind gesät. Das ging auch trotz der dicken Mulchschicht ganz gut. Mulch beiseite schieben, Rille pflügen, Bohnen einlegen, gießen, Rille zuschieben und Mulch wieder nahe daran rücken. Gut, Möhren oder Pastinaken, die urewig brauchen um zu keimen und dann lange ganz winzig kleine Sämlinge sind, hätte ich da nicht sähen wollen. Aber meine Buschbohne, die sehr stark wüchsig sind, konnte ich ohne Bedenken dort sähen. Auch wenn etwas Strohmulch direkt auf der Saatrille liegt, macht das denen nichts. Die schieben sich schon nach oben ans Licht.
Das war also das Wichtigste aus meinem Wochenende. Den Rest erzählen die Fotos. Das passende Licht für die Bilder zu bekommen war zum Teil schwierig. Tagsüber knallte unbarmherzig die Sonne vom blauen Himmel und das Licht der Dämmerung zeigt auch wieder nicht die passende Stimmung in den Fotos.
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rosa Pfingstrosen (c) by Joachim Wenk |
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weiße Clematis (c) by Joachim Wenk |
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weiß-rosa Rambler Pauls Himalayan Musk (c) by Joachim Wenk |
Und hier sind die Drei unterm Walnußbaum (Pfingstrose, Clematis und Rambler) als Ensemble fotografiert. Hier das Foto mit Schatten im Beet.
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weiß-rosa Rambler, rosa Pfingstrose, weiße Clematis (c) by Joachim Wenk |
Und hier das Foto mit Sonne im Beet. Irgendwie hätte ich aber ein Licht genau dazwischen brauchen können….
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Staudenbeet vor Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk |
Blick über das Seerosenbecken zum Dreier-Ensemble unterm Walnußbaum.
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Seerosenbecken mit Solar-Fontäne (c) by Joachim Wenk |
Ebenfalls im Staudenbeet vor dem Gemüsegarten:
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Spornblumen und Storchschnabel (c) by Joachim Wenk |
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Spornblumen und Storchschnabel (c) by Joachim Wenk |
Der Rosenbogen im Staudenbeet als Eingang zum Gemüsegarten. Rechts blüht die Rose schon üppig. Links habe ich eine neu gepflanzt. Sie treibt munter und hat bereits etliche Knospen. Die sieht man aber von hier aus nicht, weil sie noch zu niedrig ist. Kommendes Jahr wird das dann symmetrischer aussehen hier am Eingang.
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clbg. Mme Caroline Testout rechts am Rosenbogen (c) by Joachim Wenk |
Durchschreiten wird den Rosenbogen, befinden wir uns im Gemüsegarten. Was aber ja nicht bedeutet, daß es hier nicht blüht. Aber immer ist es Gemüse das hier blüht. Die Haferwurzeln haben sich auch hier gut ausgesät und erfreuen jetzt nicht meinen Mund und Magen sondern meine Augen.
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Blüte der Haferwurzel (c) by Joachim Wenk |
Für den Magen gibt es aber auch was. Hier mal wieder alles für einen leckeren Salat.
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Blüte der Haferwurzel (c) by Joachim Wenk |
Etwa 160cm hoch sind sie schon, nun beginnt die Blüte und oben wachsen sie weiter. Die alte Erbsensorte Blauwschokker.
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Blüten der Blauwschokker Erbse (c) by Joachim Wenk |
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Blüten der Blauwschokker Erbse (c) by Joachim Wenk |
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Blaukraut (c) by Joachim Wenk |
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Blumenkohl (c) by Joachim Wenk |
Mein Wasabi von der Gartenmesse in Dennelohe. Er scheint angegangen zu sein und sieht gesund aus. Jetzt kann er anfangen zu wachsen.
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Wasabi (c) by Joachim Wenk |
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Saatrille für Buschbohnen, frisch gepflanzte Zucchini und die Kartoffeln mit Strohmulch (c) by Joachim Wenk |
Nach dem Ausflug in die Gemüsegartenwelt oben im Garten und unten am Weiher, geht es nun weiter mit Ziergarten oder einfach dem Landgarten:
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Baumhaselnuß (c) by Joachim Wenk |
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Auch auf der Terrasse blühen Haferwurzeln (c) by Joachim Wenk |
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Staudenclematis vor Weigelie (c) by Joachim Wenk |
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ein Geburtstagsgeschenk, die Hortensie (c) by Joachim Wenk |
Es ist wirklich schon wieder so heiß und die Sonne so stark. Wie fast jedes Jahr verbrennen die Rosenblüten anstatt schön aufzublühen und das Gärtnerherz zu erfreuen. Schade und ich liebe Rosen, aber es ist einfach zur Blüte immer zu heiß.
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braune, verbrannte Ränder an den Rosenblühten sind bei mir normal (c) by Joachim Wenk |
Die Mossrose hier bekommt erst am Nachmittag Sonne, ihre Blüten sind nicht verbrannt. Allerdings verblasst die ansonsten herrlich intensive Farbe schnell durch die Sonne.
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Moosrose Captain John Ingram (c) by Joachim Wenk |
Besser als Rosen sind sonnenhungrige Stauden. Denen gefällt es. Hier zum Beispiel das niedrige Polster-Johanniskraut.
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Polster-Johanniskraut (c) by Joachim Wenk |
Die Trollblume war zusammen mit der eben gezeigten Hortensie ein Geburtstagsgeschenk
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Spornblume und Trollblume (c) by Joachim Wenk |
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Färberkamille und Storchschnabel (c) by Joachim Wenk |
Die Zitruspflanze war ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk. Wenn ich doch nur mehr Geschick mit Zitruspflanzen hätte. Sie gehen mir immer ein, egal was ich auch mache.
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Mini-Orange (c) by Joachim Wenk |
Hoffentlich nicht eingehen wird die Feige. Sie treibt zwar, aber kommt irgendwie nicht weiter. Es ist Mitte Juni und die Feige noch immer ohne Blätter.
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Zustand der Feige im Juni nach Frostschaden im April (c) by Joachim Wenk |
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Zustand der Khaki im Juni nach eisigem Winter 2016/17 (c) by Joachim Wenk |
Die Je-länger-je-lieber-Pflanze, die wegen dem Terrasenneubau weichen mußt ist angewachsen und blüht am neuen Standort bereits üppig. Bei mir ist sie die SPD-Pflanze, weil ich sie damals vor bestimmt etwa 30 Jahren an einem Wahlwerbestand der SPD in der Fußgängerzone habe geschenkt bekommen. Da ist die Pflanze wohl hartnäckiger und ausdauernder als die Partei…..
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Je-länger-je-lieber (c) by Joachim Wenk |
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rosa Brandkraut (c) by Joachim Wenk |
Bei den beiden nächsten Fotos sieht man die Wirkung des unterschiedlichen Sonnenlichtes.
Zur Mittagszeit mit voller Sonnenkraft ist es ein fast weißer Fingerhut.
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für den einen ist es ein weißer Fingerhut (c) by Joachim Wenk |
Im sanften Licht am Abend erinnert mich der Blütenstängel an eine Hutfabrik für Elfen. Die tragen doch immer solche Blüten als Hüte, oder? Beinahe dachte ich auch ich hätte eine unwahrscheinlich zarte Gestalt aus dem Blätterdickicht blicken sehen….
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für die anderen ist es eine Hutfabrik für Elfenhüte… (c) by Joachim Wenk |
Hallo,
wow, da hast du ja aber richtig gearbeitet. Das Unkraut rupfen hat sich aber wirklich gelohnt. Du hast einen sehr, sehr schönen Garten!
Grüße
Sandra
Hallo Sandra, warte mal ab, bis du den Berg Unkraut siehst, den ich entfernt habe …. im nächsten Post gibt es ein Bild. Oh ja gelohnt hat es sich und jetzt ist dein Lob, das mich sehr stolz macht, auch angebracht. Also so langsam wieder, ganz rum bin ich noch nicht mit Rupfen.
Viele Grüße sendet Achim